Schlagwort-Archive: Nikolaus Heiss

Nikolaus Heiss wird 80: Gratulation, Mr. Welterbe

Heute, am 3. Oktober 2023, wird einer 80 Jahre alt, dem man seine Jahrzehnte nun wirklich nicht ansieht: Nikolaus Heiss alias „Mr. Welterbe“. Diesen inoffiziellen Ehrentitel, der spätestens seit eines Zeitungskommentars von Johannes Breckner im Darmstädter Echo öffentlich und in aller Munde ist, hat er sich wahrlich verdient. Seit frühen Kindheitstagen ist er mit „seiner“ Mathildenhöhe so vertraut wie kein Zweiter. Er hat die Stadt Darmstadt auf ihrem langen Weg zum UNESCO Weltkulturerbe als ihr Berater und Koordinator viele Jahre unterstützt. Er hat das einmalige Ensemble aus Architektur, Gartenanlagen und Skulpturen über Jahrzehnte in Tausenden von Fotografien festgehalten, das Bild von ihr in der Öffentlichkeit damit nachhaltig geprägt. Sei es auf der Webseite der UNESCO, sei es in unzähligen Publikationen – mit grandiosen Luftaufnahmen, aber auch durch die unverkennbare Liebe zu ihren Details.

Der langjährige Leiter der Denkmalpflege Darmstadt hat sie immer wieder dokumentiert, saniert und sich bis heute gemeinsam mit dem Verein „Freunde der Mathildenhöhe“, deren zweiter Vorsitzender er ist, für die Gesamtanlage und besonders für den Platanenhain eingesetzt. Zusammen mit der Kunsthistorikerin Renate Charlotte Hoffmann hat er im Herbst 2021 den mit großformatigen Fotografien reich geschmückten Band über das frisch gebackene Welterbe Mathildenhöhe veröffentlicht. An dieser Stelle sei das ausführliche Portrait über ihn auf 23 Quer zur Lektüre empfohlen: Meine Mathildenhöhe – Flaniert mit Nikolaus Heiss. Auch im Darmstädter Echo, digital allerdings nur lesbar für Abonnenten, wurde er zum Jubiläum nun besonders gewürdigt: Hüter des Darmstädter Welterbes: Nikolaus Heiss wird 80.

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Architektur im Aufbruch zur Moderne: Applaus für das „Welterbe-Buch“

Persönliche Widmung von den Autoren – auch für Joachim Fahrwald (mi.)

Oft ist es ja so, dass man bei Lesungen das präsentierte Buch danach eigentlich nicht mehr zu kaufen braucht: Hat man doch alles bereits gehört, was noch zu lesen wäre, ist die Lektüre des Lesestoffs nur noch langweilige Kopie. Das mussten die Besucher:innen nicht befürchten, die am 10. Juni zur Buchvorstellung ins Darmstädter Haus der Geschichte am Karolinenplatz kamen. Dazu ist der Fundus an Geschichten und Bildern einfach zu groß, der sich über viele Jahrzehnte des Einsatzes und der Leidenschaft für ihr Thema angesammelt hat: Weltkulturerbe Mathildenhöhe Darmstadt, der erste Bildband über das neue Mitglied der großen weltweiten UNESCO-Familie, wurde endlich, ein halbes Jahr nach dem Erscheinen, von Nikolaus Heiss und Renate Charlotte Hoffmann erstmals öffentlich präsentiert. 

Das sollte eigentlich schon im November letzten Jahres passieren. Doch die Stadt fühlte sich nicht ausreichend informiert und grätschte ihrem ehemaligen Leiter der Denkmalpflege und seiner Ko-Autorin dazwischen: Die geplante Präsentation fiel damals aus, auch wenn der Druck des Bandes mit kleiner Verzögerung noch vor Weihnachten erfolgte, sich das Werk seitdem bestens verkauft. „Eine völlig überflüssige Reaktion der Politik“, diesen Begrüßungsworten Hans Gerhard Knölls vom Verein der Freunde der Mathildenhöhe, die zusammen mit dem Bund Deutscher Architekten (BDA) zur Veranstaltung eingeladen hatte, schloss sich das zahlreich versammelte Publikum mit viel Applaus an. Knöll: „Der Stadtpolitik hat das Vorgehen geschadet, dem Buch sicherlich nicht.“ Hans-Henning Heinz erinnerte in einem Grußwort für den BDA an die Auszeichnung, mit der der Architektenverband 2020 Nikolaus Heiss für sein Lebenswerk geehrt habe. Ein Preis, den er für sein Engagement erhalten hat, „Baugeschichte und Baukultur zusammenzuführen und sie einem breiten Publikum nahezubringen“. Dialog ist sein Thema.

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„Meine Mathildenhöhe“: Flaniert mit Nikolaus Heiss

2021, das Jahr der UNESCO Weltkulturerbe-Verleihung, wird wohl für immer als ein Meilenstein in den Annalen der Mathildenhöhe stehen. Ein ganz besonderes Jahr war es auch für Nikolaus Heiss, der sich in den verschiedensten Rollen und Funktionen jahrzehntelang für das einmalige Architekturensemble und die Künstlerkolonie eingesetzt hat: lange als engagierter Denkmalpfleger wie später auch als Koordinator Mathildenhöhe, der im Sonderauftrag der Stadt Darmstadt maßgeblich an den Vorbereitungen zur Aufnahme des Ensembles Künstlerkolonie in die Welterbeliste beteiligt war. Grund genug für 23 Quer mit dem für viele „wahren Mister Welterbe“, wie das Darmstädter Echo jüngst kommentierte, das Jahr zu beenden. In der Rubrik „Meine Mathildenhöhe“ erzählen Menschen, die die Mathildenhöhe prägen, begleiten und für sie an den unterschiedlichsten Stellen wirken, ihre ganz persönlichen Geschichten zu diesem ganz besonderen Stück Darmstadt. Gemeinsam mit ihnen flanieren wir über den Musenhügel. Drei Orte, drei Stopps, drei Geschichten. Los geht’s!

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Ein Fest für die Augen: Das „Welterbe-Buch“ zur Mathildenhöhe ist da!

Einen bildgewaltigen Überblick über den Aufbruch in die Moderne auf der Mathildenhöhe liefern Nikolaus Heiss und Renate Charlotte Hoffmann in ihrer neuesten Gemeinschaftsproduktion: „Welterbe Mathildenhöhe Darmstadt“. Das im Darmstädter Justus von Liebig Verlag erscheinende Buch feiert in faszinierenden Bildern die Schönheit einer einmaligen Architektur, die es so nur hier auf der Welt zu sehen gibt. Mit vielen Doppelseiten zelebriert der Bildband im Großformat die besondere Ausstrahlung und Kraft der Darmstädter Künstlerkolonie. Jede Abbildung ist ergänzt um eine kommentierende Bildunterschrift mit kurzweiligen Informationen zum Gezeigten. In einem Einleitungsteil erfährt man zudem viel über den langen Weg zur Anerkennung der Mathildenhöhe als Weltkulturerbe der UNESCO wie auch zur Geschichte des Ensembles und seiner vier Ausstellungen von 1901, 1904, 1908 und 1914. Sie geben die Chronologie der Bilder vor, die um zusätzliche Kapitel zur Russischen Kapelle, den Gärten und Skulpturen sowie den Villen außerhalb der Welterbestätte ergänzt ist. Eine detaillierte Karte am Ende markiert die besonders schützenswerten Bereiche der UNESCO Welterbezone und hilft bei der Orientierung auf dem abwechslungsreichen Gelände.

Ab Morgen, dem 4. Dezember, ist das Buch für 29,80 Euro im Buchhandel erhältlich. Und damit genau rechtzeitig zu Weihnachten – zum selbst Schmökern oder zum Verschenken!

Welterbe Mathildenhöhe Darmstadt – World Heritage Mathildenhöhe Darmstadt
Bildband mit Fotografien von Nikolaus Heiss und Texten von Renate Charlotte Hoffmann
216 Seiten, Hardcover, zweisprachig deutsch/englisch
Format: 24 x 29,7 cm
Preis: 29,80 Euro
ISBN: 978-3-87390-466-8
Justus von Liebig Verlag, 2021

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60 Bäume sagen „Danke“: Kein Kahlschlag auf dem Platanenhain

Eigentlich war alles schon beschlossenene Sache im Sommer 2017: Im Rahmen der Welterbe-Bewerbung für die Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe hatte die Stadt ein Park-Pflegewerk in Auftrag gegeben. Der damit beauftragte Landschaftsarchitekt hatte darin den äußerst schlechten Zustand des Platanenhains bemängelt. Der Boden sei dermaßen massiv verdichtet, er könne als Fundament für ein Hochhaus dienen. Sein Ratschlag: 100 Platanenbäume seien zu fällen und durch neue Pflanzen zu ersetzen.

Mehr als die Hälfte aller Bäume weg? Renate Charlotte Hoffmann wollte sich damit einfach nicht abfinden. „Der Platanenhain wäre für lange Zeit zerstört gewesen. Es dauert um die 30 Jahre bis eine Jungpflanze die Größe einer ausgewachsenen Platane erreicht.“ Unvorstellbar allein der Gedanke. 60 Bäume sagen „Danke“: Kein Kahlschlag auf dem Platanenhain weiterlesen

Die Mathildenhöhe und die Moderne: Bauhaus-Meister Alfred Arndt

Wer an die Darmstädter Mathildenhöhe denkt, der denkt sofort an Jugendstil. Schließlich zählt das Ensemble zu dem Schönsten dieser Kunstrichtung, das man weit und breit finden kann. Doch Schönheit allein reicht nicht für eine Bewerbung zum Weltkulturerbe der UNESCO. Einmalig muss es sein. Beworben hat sich Darmstadt daher nicht mit dem Thema Jugendstil, dazu hätten wohl auch andere Orte in Europa einiges zu sagen und zu zeigen. Nein, beworben hat sich Darmstadt mit seiner „Künstlerkolonie“. Denn diese repräsentiert kulturgeschichtlich den Übergang vom alten 19. zum neuen 20. Jahrhundert – in einer weltweit einmaligen Kombination aus Architektur und vielen anderen Disziplinen. Hier in Darmstadt wurde der Keim gelegt für die Moderne. Die Mathildenhöhe ist sozusagen der „Missing Link“ in der Kunst- und Architekturgeschichte, die Brücke zwischen den Zeiten, die bis hinüber zum Bauhaus reicht.

Und vor diesem Hintergrund wundert es nun nicht, dass sich die Freunde der Mathildenhöhe in ihrer ersten Veranstaltung in 2020 einem Bauhaus-Thema widmeten: „Der Bauhäusler Alfred Arndt“, ein Vortrag von Nikolaus Heiss, Vorstandsmitglied und Koordinator Mathildenhöhe im Auftrag Darmstadts.

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