Ein Fest für die Augen: Das „Welterbe-Buch“ zur Mathildenhöhe ist da!

Einen bildgewaltigen Überblick über den Aufbruch in die Moderne auf der Mathildenhöhe liefern Nikolaus Heiss und Renate Charlotte Hoffmann in ihrer neuesten Gemeinschaftsproduktion: „Welterbe Mathildenhöhe Darmstadt“. Das im Darmstädter Justus von Liebig Verlag erscheinende Buch feiert in faszinierenden Bildern die Schönheit einer einmaligen Architektur, die es so nur hier auf der Welt zu sehen gibt. Mit vielen Doppelseiten zelebriert der Bildband im Großformat die besondere Ausstrahlung und Kraft der Darmstädter Künstlerkolonie. Jede Abbildung ist ergänzt um eine kommentierende Bildunterschrift mit kurzweiligen Informationen zum Gezeigten. In einem Einleitungsteil erfährt man zudem viel über den langen Weg zur Anerkennung der Mathildenhöhe als Weltkulturerbe der UNESCO wie auch zur Geschichte des Ensembles und seiner vier Ausstellungen von 1901, 1904, 1908 und 1914. Sie geben die Chronologie der Bilder vor, die um zusätzliche Kapitel zur Russischen Kapelle, den Gärten und Skulpturen sowie den Villen außerhalb der Welterbestätte ergänzt ist. Eine detaillierte Karte am Ende markiert die besonders schützenswerten Bereiche der UNESCO Welterbezone und hilft bei der Orientierung auf dem abwechslungsreichen Gelände.

Ab Morgen, dem 4. Dezember, ist das Buch für 29,80 Euro im Buchhandel erhältlich. Und damit genau rechtzeitig zu Weihnachten – zum selbst Schmökern oder zum Verschenken!

Welterbe Mathildenhöhe Darmstadt – World Heritage Mathildenhöhe Darmstadt
Bildband mit Fotografien von Nikolaus Heiss und Texten von Renate Charlotte Hoffmann
216 Seiten, Hardcover, zweisprachig deutsch/englisch
Format: 24 x 29,7 cm
Preis: 29,80 Euro
ISBN: 978-3-87390-466-8
Justus von Liebig Verlag, 2021

Die Verleihung des Titels „UNESCO Weltkulturerbe“ am 24. Juli 2021 ist zwar der konkrete Anlass für diesen Bildband, aber auch ohne dieses für ganz Darmstadt so bedeutende Ereignis, hätte es genug Gründe für eine Veröffentlichung gegeben. Denn, wer sich ein wenig auskennt mit der Literatur zur Darmstädter Mathildenhöhe, wird schnell feststellen, dass es zwar schon viele Bücher zu dem berühmten Musenhügel und seinen Machern gibt, aber nur wenige Publikationen, die einen allgemein verständlichen Überblick und eine Zusammenfassung der sehr unterschiedlichen Entstehungszeiten von Architektur und Gartenanlagen liefern. Es sind ausgezeichnete Ausstellungskataloge erschienen, etwa zu den Jubiläen von Joseph M. Olbrich, zu anderen berühmten Künstlern wie Hans Christiansen oder zur Reformbewegung um 1900. Die Stadt Darmstadt hat zum hundertjährigen Jubiläum der Künstlerkolonie drei ausführliche Bände zur Entstehungs- und Sanierungsgeschichte der herausragenden Gebäude veröffentlicht. Auch der Platanenhain hat zu vielen kenntnisreichen Sonderpublikationen geführt. Und über das Jahr der ersten Ausstellung, 1901, und die Geburt des Darmstädter Jugendstils ist ebenfalls ein schönes Buch herausgekommen. 

Doch 23 Quer fällt eigentlich nur ein Buch ein, das bisher in einem Band den Blick auf das Ganze geworfen hat und sich nicht ausschließlich an ein Fachpublikum aus Architektur- und Kunstgeschichte richtet: die von der Stadt Darmstadt bereits 1998 herausgegebene Publikation „Die Darmstädter Mathildenhöhe. Architektur im Aufbruch zur Moderne“. Dabei handelt es sich um zwei Muster-Spaziergänge über die Mathildenhöhe, die Besucher:innen zu den Highlights des Ensembles führt. Es liefert einen sehr schönen Überblick über alle vier Ausstellungen und deren Konzeption, eine knappe, aber informative Darstellung der Jugendstilbauten sowie zusätzliche Information über die anderen sehenswerten Villen auf der Mathildenhöhe. Den neuen „Welterbe-Bildband“ kann man als eine Fortsetzung des kompakten Büchleins der Stadt sehen, seine etwas opulenter gestaltete Version.

Impressionen aus einem großartigen Welterberundgang in Bildern

Hinter beiden Werken steckt mit Nikolaus Heiss ohnehin der gleiche Kopf, der sich schon damals als oberster Denkmalschützer Darmstadts besonders gut mit der Architektur auf und rund um den Musenhügel auskannte und zudem noch ein ausgezeichneter Fotograf ist. Sein Bildarchiv ist in der Zwischenzeit gewaltig gewachsen: Für den neuen Bildband konnte er auf Aufnahmen zurückgreifen, die er in einem Zeitraum von zwanzig Jahren, zwischen 2001 und 2021, auf der Mathildenhöhe gemacht hat. Da ist so manches Juwel dabei.

Seine Leidenschaft für die Mathildenhöhe teilt der vielfach geehrte Architekt und langjährige Berater der Stadt Darmstadt auf dem Weg zum Weltkulturerbe mit Renate Charlotte Hoffmann. Die studierte Kunsthistorikerin und Vergolderin mit Meisterbrief ist eine bekannte Expertin zur Mathildenhöhe und hat in unzähligen, davon vielen städtischen Projekten und Publikationen, konzeptionell und redaktionell zum Thema gearbeitet, Vorträge und Führungen gemacht. Von 2008 bis 2014 gehörte sie zu dem Team Welterbe, das die Stadt Darmstadt für die UNESCO-Bewerbung aufgebaut hatte. Beide sind im Vorstand des Vereins Freunde der Mathildenhöhe und bringen sich dort ehrenamtlich seit Jahren erfolgreich ein, wie etwa bei der Sanierung des Platanenhains und Pflege seiner Skulpturen.

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Hinweis: Sämtliche Aufnahmen der Mathildenhöhe in diesem Beitrag wurden 23 Quer vor Veröffentlichung des Bildbands vom Fotografen Nikolaus Heiss zur Verfügung gestellt. Sie sind urheberrechtlich geschützt.

Ein Kommentar zu „Ein Fest für die Augen: Das „Welterbe-Buch“ zur Mathildenhöhe ist da!

  1. Ein großartiges Buch mit phantastischen Fotos, überraschenden Perspektiven und knappen, das Wesentliche sagende Texten. Den beiden Autoren sei gedankt für ihre Arbeit.

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