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Kröten und alles, was da kreucht und fleucht, haben Friedrich Wilhelm Kleukens immer wieder zu fein ironischen Tierzeichnungen inspiriert. Ein ganz besonders schönes Beispiel dieser Leidenschaft ist sein „Krötenkroam“: acht Lithographien, 26 mal 30 Zentimeter groß im Original, mit einem Deckblatt sowie einer Umschlagmappe.
Sie bringen nur allzu Menschliches auf den Punkt, sei es Krötens Vaterschreck oder die beschwerliche Hochzeitsreise mit Krötendame Huckepack. Eine Darstellung hat den vielsagenden Titel Die feindlichen Brüder und zeigt zwei in sich verbissene Kriechtiere. Da wird doch so manch Kenner der 23 Kreativen von der Künstlerkolonie Darmstadt schnell hellhörig: Auch Friedrich Wilhelm Kleukens hatte einen jüngeren Bruder, Christian Heinrich. Als der vom älteren die Leitung der Ernst Ludwig-Presse auf der Mathildenhöhe 1914 übernahm, war das Verhältnis nicht mehr ganz so friedlich und brüderlich. Welcher der Brüder Kleukens da wohl wen in den Schwanz biß? Auf jeden Fall trägt diese Lithographie von 1922 aus der Ratio-Presse von Friedrich Wilhelm Kleukens wohl starke autobiographische Züge. Mit scharfem Witz und hintersinnigem Humor seziert Kleukens in dieser bis heute höchst amüsanten Mappe die Welt.
Anstelle von Hasen gibt es bei 23 Quer nun also Froschschenkel ins österliche Nest. Die echten Vertreter der Gattung machen sich auch gerade wieder auf den Weg. Nach Kälteeinbruch und Hitze soll es besonders am Ostersonntag und -montag feucht und mild werden und damit wieder ideal für die letzte Etappe der jährlichen Krötenwanderung: „Wer noch nicht am Gewässer ist, wird spätestens dann loslegen“, schreibt aktuell der Naturschutzbund Deutschland (NABU).
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