
So sah es einmal aus, am Südhang der Mathildenhöhe: Entlang einer zentralen Achse ging es vom Ernst Ludwig-Haus, dem Ateliergebäude der Künstlerkolonie, den Alexandraweg querend durch viel Grün und entlang prächtiger Künstlervillen den Hügel hinunter. Unten angekommen, vom Prinz-Christians-Weg aus, bot sich wie hier 1904 ein fantastischer Blick zurück bis ganz nach oben. Frei war die Aussicht auf das Kleine Haus Glückert links vorne, dahinter ist noch das Walmdach des Haus in Rosen von Hans Christiansen zu erkennen. Rechts vorne erhebt sich das Haus Habich, dahinter leuchtet das Haus Olbrich in seinem originalen gelben Anstrich.
Heute ist dieser Blick auf die Mathildenhöhe so nicht mehr möglich. Die ursprünglich von Joseph M. Olbrich geplante zentrale Achse am Südhang ist von oben wie von unten seit der Nachkriegszeit nicht mehr zu erkennen. Üppige Vegetation hat sich auf den in Privatbesitz befindlichen Grundstücken ausgebreitet. Hohe Bäume, dichte Büsche und Mauern versperren seitdem die Durchsicht.
Literatur: Stadt Darmstadt, Kulturverwaltung und Hochbau- und Maschinenamt: Mathildenhöhe Darmstadt. 100 Jahre Planen und Bauen für die Stadtkrone 1899-1999. Band 1: Die Mathildenhöhe – ein Jahrhundertwerk, Darmstadt, 1999, 2. Auflage, 2004 – Hier: Gärten der Mathildenhöhe, S. 66 – 77. Abbildung aus Band 2: Ernst-Ludwig-Haus – vom Atelierhaus zum Museum Künstlerkolonie (abfotografiert).
Danke für die wunderbare Heimatkunde.
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